Das ich wirkliche Schwierigkeiten habe Horrorfilme zu gucken, wird dann wohl allen klar sein. Thriller fallen mir meist schon schwer, wenn dazu aber noch ein Haufen Blut und abgetrennte Körperteile kommen, hänge ich meistens zitternd über der Kloschlüssel.
Vor allem Jumpscares sind für mich der Blanke... na ja, Horror eben.
Eh ja... Worauf ich eigentlich hinaus will: Horroranimes zu schauen, kann ich mir trotzdem einfach nicht nehmen lassen, auch wenn es mir da sehr ähnlich ergeht. Aber da kommen einfach viele zu gute zusammen und gezeichnet ist es für mich wahrlich erträglicher.
Zu diesen guten Horroranimes gehört auch "Another".
Der Anime ist zwar kein über alle Maßen grandioses Meisterstück, aber auf jeden Fall wert sich anzuschauen.
Im Großen und Ganzen hat mir Another also gut gefallen. Vor allem hatte die Serie eine sehr schöne düstere Atmosphäre. Ein flaues Gefühl im Magen blieb da eigentlich keine Minute aus.
Untermalt mit einem netten Soundtrack und überschattet von meist dunklen Regenwolken ist Another manchmal richtig zum Fürchten.
Der Plot den Animes hat mich anfangs überrascht. Ich muss dazu sagen, dass ich vorher Band 1 und 2 des Mangas gelesen hatte, also hat mich wohl eher der Plot des Mangas überrascht, aber das ist ja im Grunde dasselbe. Ich rede mich mal wieder um Kopf und Kragen...
Jedenfalls: Der Plot war überrasched und gegen Ende der Staffel gibts dann auch noch ein paar Bonbons aus der Wundertüte der Plottwists.
Probleme sehe ich bei Another am meisten in den Charakteren. In einer guten Horrorserie, na ja, eigentlich in jeder Serie, sind Tode immer am schockierensten und tragisten, wenn man den Charakter, der das zeitliche segnet ins Herz geschlossen hat. Wenn er dann noch auf eine besonders grausame Art umkommt, ist das Horrorspektakel perfekt.
Ich will nicht sagen, dass ich keinem der Charaktere wirklich nahe gekommen bin, aber so richtig ins Herz geschlossen á la Game of Thrones-Ned Stark habe ich tatsächlich keinen. Der Hauptcharakter Koichi ist zwar ein liebenswertes Kerlchen, aber irgendwie... Es fiele mir tatsächlich sehr schwer ihn zu charakterisieren. Er ist halt irgendwie... da.
Für einen guten Horroranime ist das natürlich sehr wichtig. Richtige "OMGWTF"-Momente gab es allerdings in Another nicht so sehr viele.
Ein bisschen übel aufgestoßen ist mir das Finale der Serie. In einem Anime in dem viel gemetzelt wird, muss das Gemetzel immerhin dort seinen Höhepunkt finden.
Für alle, die total auf sowas abfahren, ist das natürlich ein Augenschmaus, für mich persönlich ein wenig zu überzogen gewesen.
Eine klasse Horrorserie muss ja nicht immer am Ende in Blut, Gedärme und vor allem Flammen aufgehen.
Zusammenfassend bin ich eigentlich schon überzeugt, auch wenn es nicht so sehr danach klingt. Vielleicht nicht ganz, aber genug, um die Serie weiterzuempfehlen. Einige positive Aspekte kann ich hier leider nicht ansprechen, da ich sonst zu viel vorweg nehmen würde, allerdings kann ich euch sagen: Trotz meines kleinen "Mimimis" von oben, lohnt es sich diesen Anime zu gucken.
Vor allem für Fans des Horrorgenres, ist Another ein schönes "Zwischendurch".
Staffel 1Folgen 12
Laufzeit ca. 300 Minuten
Studio P.A. Works
FSK 16
Serienstatus Beendet
Frühling 1998. Der 15-jährige Sakakibara Kouichi fühlt sich nach seinem Wechsel in die 9. Klasse der dritten Jahrgangsstufe der nördlichen Yamiyama-Mittelschule unwohl. Grund dafür ist die seltsame Atmosphäre, die zwischen seinen Mitschülern vorherrscht.
Auch seine Mitschülerin Misaki Mei macht ihm zu schaffen, da keiner seiner Klassenkameraden sie zu sehen oder zu kennen glaubt.
Kurz darauf beginnt eine Reihe von mysteriösen Todesfällen.
